Leider braucht man bei diesem Wetter momentan nicht unbedingt einen Sonnenschutz für die Augen… aber dennoch sollte eine
Fahrradbrille bei jeder längeren Tour dazugehören, damit die Augen immer gut geschützt sind. Inzwischen gibt es eine schier unendliche Auswahl an Fahrradbrillen in unterschiedlichen Preiskategorien. Deshalb haben wir hier einige Tipps zusammengestellt, die bei der Auswahl der richtigen Brille helfen sollen.
Qualität der Brille
Besonders wenn man häufig fährt sollt man auf eine hochwertige Brille achten und hier keinesfalls an der Qualität sparen, da die Brille viele Verletzungsgefahren von den Augen abhalten muss. Sie soll die Sicht verbessern, schädliche Sonnenstrahlen und Fahrtwind abhalten und außerdem vor Insekten und kleinen Steinen schützen. Dabei sollte eine gute Brille auch unbedingt Bruchsicher sein und natürlich ist auf längeren Touren auch der Tragekomfort entscheidend. Ob eine Brille im Hinblick auf ihre Sicherheit geprüft wurde, erkennen Sie am CE-Gütesiegel. Auf keinen Fall darf die Fahrradbrille aus Glas sein. Empfehlenswert sind flexible Brillen die das Verletzungsrisiko bei Stürzen minimieren. Modelle aus Polycarbonat sind bruchsicher und splittern nicht. Auf jeden Fall ist es besser, sich gut beraten zu lassen und lieber etwas mehr Geld zu investieren. Besonders wichtig für den bequemen Sitz der Brille sind die Nasenstege. Auswechselbar Pads oder auch welche zum einstellen sind hier optimal. Zu harte oder aufgeraute Stege können hingegen besonders auf langen Strecken oder wenn man stark schwitzt extrem stören.
Form der Brille
Die Form der Brille ist eigentlich Geschmackssache. Das wichtigste ist immer dass die Augen gut geschützt sind. Balkenbrillen bieten den Vorteil dass sie oft leichter sind und meist auch die Belüftung besser ist, wodurch das Beschlagen der Gläser verhindert wird. Bei Vollrandgläsern sind die Augen allerdings in der Regel vor Zugluft, kleinen Steinen oder Insekten besser geschützt. Idealerweise sitzt die Brille so gut das sie zwar nah am Auge sitzt und sich den Gesichtskonturen anpasst um störende Reflexionen und Fahrtwind abzuhalten, aber trotzdem noch genug Luft zur optimalen Belüftung durchlässt. Sogenannte Anti-Fog Beschichtungen halten oft leider nicht das was sie versprechen, denn auch hier ist eine ausreichende Belüftung notwendig und durch das putzen der Brille gehen diese Beschichtungen oft auch sehr schnell verloren. Sinnvoller sind da bei Vollrandbrillen Lüftungsschlitze, die je nach Modell oben oder an der Seite angebracht sind. Egal ob man sich für eine Vollrand- oder eine Balkenbrille entscheidet, die Gläser sollten immer so groß sein das das Sichtfeld nicht eingeschränkt wird.
Tönung und Färbung der Brille
Brillengläser gibt es in unterschiedlichen Tönungen und Farben. Die Farbe der Gläser hat dabei allerdings entgegen der allgemeinen Annahme nichts mit dem UV-Schutz zu tun, sondern dient lediglich der Verbesserung der Sicht bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und Streckenanforderungen. Die Intensität der Tönung hingegen bestimmt, wie gut die Augen vor den schädlichen Lichtstrahlen geschützt werden. Die Tönungsintensität wird in vier Kategorien eingeteilt. Dabei bietet Kategorie eins den niedrigsten Schutz und ist nur bei trübem Wetter oder in der Dämmerung zu empfehlen. Kategorie zwei ist leicht getönt und hier in unseren heimischen Gefilden universal einsetzbar. Kategorie drei bietet guten Schutz bei sehr sonnigem Wetter und Kategorie vier ist so dunkel das sie z.B. im Hochgebirge zum Einsatz kommt, für den Straßenverkehr allerdings schon zu stark getönt ist. Nun zu den Farben der Brillengläser. Braune Färbungen sind praktische Allrounder die eigentlich bei jedem Wetter getragen werden können. Orangefarbene Tönungen lassen Kontraste stärker hervortreten, Kanten etc. sind hiermit deutlicher zu erkennen. Dadurch ist diese Tönung vor allem beim Mountainbike fahren oder wenn man mit dem Rennrad flott unterwegs ist sehr praktisch. Gelbe bis gelbbraune Tönungen haben eher eine aufhellende Wirkung und sind daher für bedeckte Tage gut geeignet. Tönungen wie blau, grün oder rot sind hingegen eher nicht zu empfehlen, da sie oft zu dunkel sind oder Straßenbeschilderungen hiermit schlechter zu erkennen sind.
Besonders praktisch sind Brillen mit Wechselgläsern, bei denen man die Färbung den jeweiligen Umgebungsverhältnissen anpassen kann. Hierbei ist natürlich wichtig dass die Auswechselung schnell und problemlos vorgenommen werden kann.